Klares Bekenntnis zu einheitlichen Sozialhilfeeinrichtungen

Die SP Kan­ton Zürich freut sich darü­ber, dass der Re­gie­rungs­ra­tes un­miss­ver­ständ­lich an den SKOS-Richt­li­nien festhält und allen Ver­su­chen, diese aus­zu­he­beln, eine Ab­sage er­teilt. Die an­ge­streb­ten punk­tu­el­len Re­for­men und Op­ti­mie­run­gen der be­ste­hen­den Richt­li­nien hält die SP für rich­tig.

SVP, FDP und GLP ver­su­chen mit ver­schie­de­nen par­la­men­ta­ri­schen Vor­stös­sen die SKOS-Richt­li­nien im Kan­ton Zürich ab­zu­schwächen oder ganz ab­zu­schaf­fen. Für die SP kommt dies nicht in Fra­ge: Ein­heit­li­che Richt­li­nien sind zwin­gend not­wen­dig. Nur so be­steht Rechts­si­cher­heit und Gleich­be­hand­lung. Und nur so kann der un­wür­dige und in­ef­fi­zi­ente So­zi­al­tou­ris­mus zwi­schen den Ge­mein­den oder zwi­schen den Kan­to­nen ver­mie­den wer­den.

Die SP be­grüsst daher die klare Hal­tung des Re­gie­rungs­rats sehr, alle ent­spre­chen­den Vor­stösse ab­zu­leh­nen und am Sys­tem ein­heit­li­cher Richt­li­nien fest­zu­hal­ten. Dass die be­ste­hen­den SKOS-Richt­li­nien einen punk­tu­el­len Re­form- und Op­ti­mie­rungs­be­darf ha­ben, ist für die SP un­be­strit­ten. Es ist im Sinne einer ver­bind­li­chen po­li­ti­schen Le­gi­ti­mie­rung fol­ge­rich­tig, dass die Richt­li­nien zukünf­tig durch die Kon­fe­renz der So­zi­al­di­rek­to­rIn­nen ver­ab­schie­det wer­den sol­len. Die SP un­ter­stützt die vom Re­gie­rungs­rat vor­ge­schla­gene Sen­kung des Ein­kom­mens­frei­be­trags von ak­tu­ell CHF 600 auf neu CHF 400 zur Ver­rin­ge­rung des so­ge­nann­ten Schwel­len­ef­fek­tes.

Es ist wich­tig, dass die So­zi­al­hilfe als das ge­se­hen wird, was sie ist: Be­stand­teil des So­zi­al­staats und letz­tes Mit­tel zur Ge­währ­leis­tung der so­zia­len Si­cher­heit be­dürf­ti­ger Men­schen. Die So­zi­al­hilfe macht 3 Pro­zent der ge­samtschwei­ze­ri­schen Kos­ten für die so­ziale Si­cher­heit aus und die So­zi­al­hil­fe­quote im Kan­ton Zürich be­trägt seit Jah­ren un­ver­än­dert 3.2 Pro­zent. Die So­zi­al­hilfe stellt in ers­ter Linie eine tem­poräre Über­brü­ckungs­hilfe dar und er­mög­licht ent­spre­chen­den Per­so­nen einen Wie­der­ein­stieg in die Ar­beits- und Er­werbstätig­keit. Eine funk­tio­nie­rende und glaub­wür­dige So­zi­al­hilfe liegt im In­ter­esse aller – der Ge­sell­schaft, der Wirt­schaft und der Steu­er­zah­len­den. Die SP tritt daher mit Nach­druck gegen ein po­le­mi­sches und pau­scha­li­sie­ren­des Schlecht­re­den und für eine sach­li­che, an der Wirk­sam­keit ori­en­tierte So­zi­al­hilfe-Dis­kus­sion ein.